Zunächst eine sehr entspannte Fahrt. Vor der Abreise kam Fau Oehlers mit einem Blumenstrauß und überreichte uns diesen als gutes Omen für die Fahrt. Das hat uns sehr gefreut und der Blumenstrauß stand noch lange nach der ersten Überführungsetappe bei uns zuhause im Wintergarten. Die Fahrt durch den Hamburger Hafen (Norderelbe) war ein echtes Erlebnis. Mitten im Strom ankern Riesenpötte, die Schlepper veranstalten ein richtiges Ballett, um große Überseeschiffe an irgendeinen Kai zu drücken. Dann kommt eine Barkasse von rechts, eine von links, alles sehr schnell und teilweise unerwartet. Dann kam am Hafenausgang eine Brückendublette, die es in sich hatte. Das auflaufende Wasser war ausgesprochen hoch, so dass wir nur äußerst knapp unter den Brücken durch kamen. Gut, dass Herr Oehlers dabei war! Er kannte die Verhältnisse und orderte Rolf auf die Fly und Melanie als Sprachrohr auf das Achterdeck. Er und ich blieben am Ruder, um entsprechend reagieren zu können. So kamen wir im zweiten Anlauf unter diesen Brücken durch und konnten dann Kurs auf die Schleuse Geestharcht nehmen. In diese Schleuse sind wir durch meine euphorische Fahrweise viel zu schnell eingelaufen. Es ist einfach am Anfang problematisch mit 1200 PS umzugehen! Der Schleusenwärter drohte uns mit einer Anzeige, schleuste uns aber trotzdem sofort mit der ersten Kammer. In der Kammer stieg dann Herr Oehlers aus und von da an waren wir auf uns allein gestellt. Mit der Schleuse endete das Tidengewässer. Damit war klar, dass es danach eine sehr ruhige Fahrt werden würde. Weit gefehlt! - Durch den starken Wind und die Strömung der Elbe baute sich eine starke und unganehme Welle auf, die die Kerry-Blue mehrfach querschlagen ließ. Das einzige Mittel, was dagegen half, waren die unglaublichen Leistungseigenschaften unseres Schiffes abzurufen und mit entsprechend hoher Geschwindigkeit die Wellen auszureiten. Das war dann gar kein Problem mehr. Mit uns waren zwei andere Sportboote in der Schleuse, die unglaublich durchgeschaukelt wurden. Mit der Einfahrt in den Elbeseitenkanal war dieses Szenario sofort vorbei und es ging in ganz ruhiges Gewässer. Wir nahmen noch das Schiffshebewerk Lauenburg mit und konnten dann bei km..... für unsere Übernachtung festmachen.