Von km 721 nach km 650 (17.08.2015)
Schon die fehlenden Ortsangaben lassen darauf schließen, dass es hier in der Walachei einfach kaum Orte gibt, an denen man anlegen kann. Heute morgen kommt erstmal noch ein heftiges Gewitter, gefolgt von ergiebigen Niederschlägen, so dass wir erst gegen 11:30 Uhr uns trauen, weiterzufahren. Immer noch hängen dicke graue Wolken am Himmel, die Luft ist klar wie lang nicht, es hat sich auf 22 Grad abgekühlt, was wir angesichts der vergangenen Hitzeperiode und des Wasserstands allgemein als gar nicht so übel empfinden. Vielleicht hat der Regen ja uns ein paar cm Wasser unterm Kiel spendiert.
Der heutige Fahrtag verläuft wenig spektakulär, bis auf eine Engstelle hinter Bechet, an der wir eng am Ufer entlang geführt werden und noch 1m Wassertiefe loten. Nachmittags scheint die Sonne, und nach 70km ankern wir im Strom außerhalb des Fahrwassers bei km 650LU. Zum Glück haben wir noch genug Vorräte an Bord, der Einkauf auf dem Markt in Turnu Severin war genau richtig.
Unser Ankerplatz scheint so einladend auszusehen, dass abends ein Segelboot, das wir von der Ankerei in der Porecka-Bucht wiederzuerkennen glauben, hinter uns den Anker wirft.