Von Linz nach Marbach (05.06.2015)
Morgens bei strahlend blauem Himmel und viel Wind fahren wir weiter. Bei unserer ersten Schleuse Abwinden-Asten müssen wir über eine Stunde bei leerer Kammer warten, egal, das Wetter ist gut, und wir haben Zeit. Unser heutiges Etappenziel heißt Ardagger, allerdings kommt es wieder mal anders als man plant, denn mit unserem großen Boot haben wir keine Chance, dort unterzukommen, wieder mal stimmt die Information in unserem Buch nicht, also weiter. In Grein, vom Wasser aus hübsch anzusehen, findet sich auch nur ein Hafen für kleine Boote. Unsere Hoffnung ist ein städtischer Anlegeponton im Strom, an dem man nach telefonischer Absprache festmachen darf. Wir erreichen aber nur den Anrufbeantworter, es ist Freitagnachmittag, was tun? Nach unserer Erfahrung mit dem Ausflugsschiff, das uns schon mal verjagt hat, beschließen wir weiterzufahren, langsam wird es anstrengend.
Der Wind und die nun plötzlich in Massen entgegenkommenden Kreuzfahrtschiffe wühlen die Donau dermaßen auf, dass wir bei dem Wellengang fast das Gefühl haben, auf dem Meer unterwegs zu sein.
Nach 81 km, 3 Schleusen und 8 Stunden unterwegs sein erreichen wir ziemlich erledigt den Sportboothafen Marbach, der sich für uns als ein echter Glücksfall erweist. Wir werden vom Ehepaar Engel sehr nett empfangen und liegen nun ganz geschützt und idyllisch von Bäumen umgeben und beschließen, einen weiteren Tag hierzubleiben.
Morgen wird eingekauft, heute wird nur noch geschwommen und die letzten Vorräte aufgegessen.