Im Ankersee von Pilismarot (23.07.15)
Unser Boot ist auch abends noch so heiß, dass wir kurz entschlossen eine Matratze aufs vordere Deck schleppen und beschließen, draußen zu schlafen. Anfangs ist es toll, es geht ein Lüftchen, wir gucken in den Sternenhimmel, und sogar die Mücken lassen uns in Ruhe, wahrscheinlich sind wir weit genug vom Ufer entfernt. Doch im Laufe der Nacht zieht doch sehr viel Feuchtigkeit ins Bettzeug, und nach Sonnenaufgang, der verdammt früh ist, sind wir hellwach.
Auch der neue Tag beginnt heiß. Wir haben beide noch keine Lust auf Schwitzerei in der Großstadt bei 38 Grad, somit bleibt der Anker einfach noch einen Tag unten, und wir verbringen einen Urlaubstag mit Faulenzen, Lesen und Schwimmen. Gegen Spätnachmittag ziehen dicke dunkelgraue Gewitterwolken auf, und wir erleben Windböen,zentimetergroße Hagelkörner und peitschenden Regen. Das sieht sehr merkwürdig aus, denn wir befinden uns am Rande der Gewittezone, nur 1 km weiter entfernt ist strahlender Sonnenschein.
Aber der Anker hält, das Boot mit all seinen Planen bleibt heil, und nach einer Stunde ist der Spuk vorbei, und dem Abendbrot auf Deck steht nichts mehr im Wege.
Natürlich genießen wir den Abkühlungseffekt und freuen uns auf unsere morgige Weiterreise nach Budapest.