Von Ram nach Porecka (11.08.2015)

 

Gestern abend haben wir schon ungewöhnliche Geräusche von dem etwa 1 km entfernten Arbeitsschiff vernommen, gepaart mit dem starken Wind klingt das wie ein serbisch orthodoxer Männerchor plus Fräse. Diese Geräuschkulisse geht die ganze Nacht durch, und der Wind lässt zusätzlich die Wellen gegen das Schiff klatschen. So gerät der Schlaf nicht ganz so erholsam.

Unsere heutige Etappe führt uns durch das „Eiserne Tor“ mit seinen wilden Felsklippen. Dieser Donauabschnitt war früher vor dem Bau der Djerdap-Staudämme schwierig zu befahren wegen der Strudel und der wilden Strömung. Heute stellt die Befahrung überhaupt kein Problem mehr dar; durch die Überflutung ist die Strömung gar nicht mehr reißend, bei unserer Durchfahrt messen wir eine Strömungsgeschwindigkeit von nur 2 Stundenkilometern, was sicherlich auch mit dem derzeit niedrigen Wasserstand zusammenhängt. Aber trotzdem ist das Naturschauspiel beeindruckend mit den riesigen Felsen ringsum. Außerdem weht heute ein starker Wind, so dass wir immer wieder das Gestänge unseres Sonnenschutzes auf der Flybridge festhalten.

Auch als wir die schroffsten Felsformationen passiert haben, bleibt die Landschaft gebirgig, teils bekommen wir fast Alpenpanorama geboten. Während das rechte serbische Ufer dicht bewaldet ist, sind auf der linken rumänischen Uferseite kleine Ansiedlungen und Felder zu sehen.

Nach etwa 88 km ankern wir im ruhigen Porecka-Seitenarm und fühlen uns erschöpft, wahrscheinlich wegen des ständigen Windeinflusses.


Kreuzerabteilung
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