Von Straubing nach Deggendorf (28.05.2015)
Es ist unberechenbar mit dem Schiffsverkehr- kaum war der gestrige Tagesbericht fertig, ging es rund an unserem Schleusenliegeplatz: innerhalb kürzester Zeit legten ein 195m-Schubverband und ein weiteres Güterschiff an, anschließend schleuste ein anderer Frachter durch, danach die ganze Nacht Ruhe.
Heute früh sind alle weg, als wir uns auf den Weg machen. Die Donau schlängelt sich in Kurven durch die grüne Landschaft, wir sind fast allein, ein einziges Sportboot kommt uns entgegen, leider ist der Himmel entgegen rosigerer Vorhersagen bedeckt und die Luft sehr kühl, so dass wir etwas verfroren im Deggendorfer Schutzhafen ankommen. Die Sportboothäfen sind wieder nur für kleine Boote gemacht, aber wir haben aus unserem schlauen Buch die Information, dass man an der Mauer des WSA auf Nachfrage liegen darf. Das machen wir auch, jedoch wird uns freundlich mitgeteilt, dass wir auf gar keinen Fall dort liegen bleiben können, da der Platz für die heimkommenden Arbeitsschiffe gebraucht würde, bitte 20m weiter verlegen, dann sei das kein Problem. Machen wir, und wir haben einen super ruhigen und sicheren Liegeplatz. Nun kommt endlich auch die Sonne zum Vorschein. Nach unserem Bummel durch Deggendorf und unserer Mini-Wanderung durch die Ausläufer des Bayerischen Waldes kommen wir zurück zu unserem Boot und sehen kein einziges Arbeitsschiff. Die armen Kollegen müssen aber lange arbeiten, mittlerweile ist es sommerlich warm, wir kochen draußen, essen draußen, herrlich, wie im Sommer. Mittlerweile ist es kurz nach neun, und wir sind immer noch alleine. Aber man weiß ja nie- vielleicht holen uns die heimkommenden Wasser- und Schifffahrtsarbeitsschiffe in ein paar Stunden aus dem Schlaf.