Von Tilos nach Symi (Panormitis-Bucht) (12.08.2016)
Die Nacht wird schlaflos, wir erleben ein Geschaukel, das im Laufe der Nacht überhaupt nicht nachlässt, eher im Gegenteil. Dies scheinen die berühmt-berüchtigten Fallwinde zu sein, kalte Luftmassen, die nachts von den umliegenden Bergen in die Bucht einfallen und das Wasser aufschaukeln lassen. Zum Glück hält der Anker, wir kontrollieren dies stündlich, und endlich wird es hell. An Kaffeekochen ist nicht zu denken, wir nehmen einen Schluck Wasser und fahren weiter.
Tja, wir überlegen, die Aktion heute Nacht war nicht vorhersehbar, die Wetterdaten wiesen nicht unbedingt auf solch ungemütliche Zustände hin. Aber wir wagen es und nehmen Kurs auf eine weitere Ankerbucht, nämlich die Panormtis-Bucht im Süden der Insel Symi, die direkt am Weg Richtung Rhodos liegt.
Nach gut 4 h Fahrt laufen wir in den wunderbaren Naturhafen ein und finden ein Ankerplätzchen, obwohl wir nicht die einzigen sind. Gegenüber liegt ein Kloster, das wir mit Hilfe unseres Schlauchbootes (Einsatzpremiere!) anpaddeln, eine wunderbar ruhige Stimmung liegt in der Bucht.
Bis die Fähre kommt!! Das Riesenschiff mit geschätzt 500 Menschen an Bord legt an und dreht sich knapp vor uns dafür einmal um die eigene Achse- puh, der Platz reicht so gerade. Nach einer knappen Stunde ist der Spuk vorbei, alle Ausflügler wieder an Bord und das Schiff verschwindet wieder.
Der Abend ist wieder so friedlich, als wär nie was passiert. Der Pope singt ausgiebig (Kontrastprogramm zu den Muezzinen der türkischen Moscheen), wir schwimmen, kochen, genießen den Abend, und zu jeder vollen Stunde läutet die Turmuhr des Klosters.